der pv erobert china

Hangzhou, the most beautiful city in China, so heißt es immer in der Werbung. Zum Glück war ich nicht schon am Anfang dort, sonst wär ich doch etwas enttäuscht gewesen.
Gut, der See ist schon toll, aber den Titel "Most beautiful city in China" hat Hangzhou nun wirklich nicht verdient.

Hier gibt es zwar diesen See, aber dafür, dass Hangzhou eine der ältesten Städte in China ist, gibt es hier keine wirklich alten Häuser, geschweige denn ein Altstadt.







In China ganz wichtig, über alles muss dreimal drübergestreichelt werden.

Dann kam ein neues Erlebnis für uns. Das in China Räucherstäbchen sehr beliebt sind ist ja generell bekannt. Aufgrund der enormen Anzahl an Pilgern während der Feiertage war das abbrennen innerhalb der Tempel verboten.
Nun gibt es 2 Möglichkeiten, was man mit seinen neu gekauften Räucherstäbchen anfangen kann:
Möglichkeit 1:
Man spendet sie, meist Originalverpackt den Mönchen, in dem man sie entweder auf einen Altar legt, oder in bereitgestellte Kartons wirft. Ich vermute ja, dass dahinter ein ausgeklügletes Mehrwegsystem steckt.
Möglichkeit2:
Man verbrennt sie in bereitgestellten Opfertöpfen.

Von Nichtrauerschutz kann hier keine Rede sein.




Nach dieser Tempelanlage besuchten wir auf dem Rückweg zu unserem Hostel noch die große Pagode. Eine wirklich moderne Pagode. Rolltreppen und Fahrstühle außen.

Innen ebenfalls Aufzüge, damit man für den Aufstieg nicht so lange braucht. Wir haben aber die Stufen der Warteschlange vorgezogen.


Am nächsten Tag sind wir dann auf einen Berg gestiegen, den Namen hab ich leider grad nicht parat. Vor dem Eingang standen über 100 Reisebusse, die hauptsächlich alte Chinesische Frauen dort hingebracht haben. Als Gruppenerkennungszeichen waren hier bunte Stofftaschen sehr beliebt.
Auf den auf dem Berg gelegenen Tempel konnte man sogar mit einem Shuttlebus hochfahren.

Ich hab nich nie erlebt, dass horden von alten Frauen so drücken und drängeln, als wir beim Eingang standen.

Während wir Bilder von der dicht gedrängten Menschenschlange machten, wuchs diese in enormen Tempo an.
Nicht nur die Amerikaner lieben "Supersize", auch die Chinesen mögen es gerne groß. Ist auch der einzige Weg, mit solchen Menschenmassen fertig zu werden.

Links sieht man den Ascheberg. Der Mann in türkis war war nur damit beschäftige, die Asche abzuschaufeln.

Nein, keine Ratte in unserer Wohnung, in China hat gestern das Jahr der Ratte das Jahr des Schweins abgelöst.
Und wie überall auf der Welt, wenn ein Jahr wechselt, gibts Feuerwerk und Böller. Und wenn der Jahreswechsel dann noch im Mutterland des "Chinaböllers" stattfindet, ist Bollervergnügen garantiert.
Ich bin auch etwas schwach geworden und hab mir "2" Böller gekauft.

Eine kleine Erklärung dazu, weil man diese, hier sehr beliebten, Böllerarten in Deutschland nicht so kennt.

Das lange rote Band ist eine lange Kette von Böllern, etwa 700 Stück (die kürzeste, die man kaufen kann). Einmal gezündet, brennen die Böller innerhalb von etwa 30 Sekunden ab.
Die längste Kette, die ich gesehen hab hatte 5000 Böller. Im aufgerollten zustand hatte die Kette die größe eines großen Käserads.

Das rote Rohr in der Mitte ist eine kleine Kanone, die einen großen Böller ezwa 5-6 Meter in die Höhe schießt. Dieser Böller detoniert dann in der Luft.

Die Lautstärke der Böller ist nicht mit dem Kinderspielzeug, was es in Deutschland gibt, zu vergleichen.
Wenn so eine Kette abbrennt, kann man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen.

Und so sieht dann der Boden aus, wenn ein Paar ketten abgebrannt sind.


In China besonders beliebt, um etwas Farbe in den Himmel zu bekommen, Raketenbatterien, wie man sie auch aus Deutschland kennt. Aber wie so oft, es gibt imer jemand, der übertreiben muss.

Diese Gruppe hat es sogar geschafft ein Stromkabel, welches über die Straße gespannt war, runter zu schießen.

I wish you all a happy rat.

So, wie versprochen reiche ich jetzt noch ein paar Bilder von underem neuen Domicil nach.
Wir starten unsere Tour an der Eingangstüre mit der kleinen Küche:

Weiter gehts in unser Esszimmer:

links das Bad, geradeaus das Wohnzimmer und rechts mein Zimmer.
unser Bad:

mein Zimmer:

unser Wohnzimmer:

Das große weiße Ding hinter dem Fernseher ist unsere Hochleistungsklimaanlage.
In unserem Garten endet die Führung durch unsere Wohnung.

Freudige Nachrichten überschatten die Zeit des Frierens.
Gestern kam endlch mein Weinachtspäckchen von Anabell an. Hab mich riesig über das tollste Geschenk gefreut. Zwei Karten zum Saisonfinale in Freiburg!!
Wunderbar!!!

Das Lecker aussehende Weihnachtsgebäck durfte ich aber nicht probieren. Is leider nur etwa 3 Wochen haltbar. Sehr sehr Schade.


In der linken unteren Ecke hat es einen deutlichen Transportschaden. Selstsam ist, dass die Post häufig die Päckchen gar nicht abstempelt. Das verführt gerade dazu Briefmarkenrecycling zu betreiben.

Die zweite gute Nachricht ist dass ich zusammen mit Corinna jetzt ne Wohnung gefunden hab. Direkt in der Innestadt, nahe Hengshan Lu. In der früheren französischen Concession. 3 minuten zu Fuß von der Chang Shu Lu Metro Station weg.
Wir haben sogar einen kleinen Garten. Das wird toll. Bilder folgen, sobald wir eingezogen sind.

Zuindest was die Gefühlte Temperatur angeht. Das Thermometer geht ganz selten ganz knapp mal unter 0°C. Aber da die Luftfeutigkeit hier 80% und mehr beträgt, fühlt sich das noch viel kälter an. Dazu komt auch der Straße der Schneematsch, der auch nicht gerade zum Wohlbefinden beiträgt.

Momentan würde ich bei meinem Praktikum liebend gerne Überstunden machen.
Weil: Die machen das, was ich seit Tagen vergeblich in meinem Zimmer versuche: Heizen. Obwohl meine Klimaanlage Abends durchläuft, bleibt das Zimmer einfach eiskalt.
Durch die hohe Luftfeuchtigkeit wird auch das Bett gar nicht richtig warm. Solange man sich nicht bewegt geht es. Aber wenn man sich ein Stückchen nur bewegt, ist das Bett, das Kissen und die Bettdecke einkalt, ganz klamm.
Von der Temperatur in meinem Bad morgens will ich erst gar nciht reden...
Noch erschwerend kommt hinzu, dass meine Zimmernachbarn, und vermutlich auch der unter mir nicht da sind.
Aufgrund der Top Isolierung hier (selbst die Wand zum Nachbarzimmer ist eiskalt) heiz ich wahrscheinlich grad alle anderen leeren Zimmer hier im Haus mit.
Ich sitz jetzt mit Mütze und langer Unterhose (beides brauch ich bei Mahle nicht) in meinem Zimmer und mir ist immernoch kalt. Mit Handschuhen schreibt es sich so schlecht auf dem Computer.

Beobachtet aus meinem Fenster. Man braucht dafür keine Leiter. Mit ein bisschen klettern gehts auch.
Man muss dazu sagen, dass die meisten Handwerker mit dem Fahrrad oder der Metro kommen. In der Metro sieth man das häufig. 3 Leute, ein Sackkarren und ein paar Kisten und Koffer mit Werkzeug, mehr braucht ne chiesische Firma nicht.

Hier die kleine Fotoserie zum Thema, wie komm ich von der Klimaanlage zurück ins Zimmer.

Heute wollten wir uns Zugtickets für nächste Woche nach Macau und dann von Hongkong wieder zurück nach Shanghai kaufen.
Naja, dass viel los sein wird haben wir schon gehört. In 2,5 Wochen fängt die Golden Week an. Dann beginnt die größte Volkswanderung der Welt 200 Millionen Chinesen reisen nach Hause um mit ihrer Familie das Chinesische Neujahrsfest zu feiern. Eigentlich kann man Tickets nur 10 Tage im vorraus kaufen, aber dieses Jahr gibt es irgendwelche Sonderregelungen.
Dieses Bild hat Corinna gemacht. Eine halbe Stunde bevor der Ticketschalter offiziell aufmacht.

Wir waren bereits eine Stunde früher da und standen dort, wo auf dem unteren Bild das Kreuz ist.

Die gelbe Linie zeigt die Länge der Menschenschlange an, als wir das warten aufgegeben haben. Zwei Mädels hinter uns meinten, dass es etwa 3 Stunden dauert. Und dann ist man erst im Bahnhof in der großen Schalterhalle. Laut Google Earth war die Schlange zu diesem Zeitpunkt etw 630m lang. Das Anstehverhalten wurde duch eine vielzahl von Polizisten bewacht.
Deshalb auch die ordentliche Schlange.
Nachdem sich unsere zur verfügung stehende Zeit gestern noch mal reduziert hat, weil wir am Montag oder Dienstag Vorstellungsgespräche bei unseren Firmen haben, sind wir am umplanen.