Dienstag, 27. November 2007
Huang Shan
Nachdem die erste Klausurenphase jetzt abgeschlossen ist, hab ich wieder Zeit etwas zu schreiben.

Dieses Wochenende waren wir (Clari und ich) zusammen mit Corinna und 5 weiteren Weggefährten auf Huang Shan.

Wem Huang Shan kein Begriff ist, dem sei gesagt, dass man hier in China auch vom schönsten Berg der Welt spricht.
Da ich nohc nicht auf allzu vielen Bergen war, kann ich das so nicht ganz beurteilen. Ich kann aber sagen, dass dieser Berg immer eine Reise wert ist.
Und wenn man dann noch Glück hat, und das Wetter ist so toll wie letztes Wochenende, dann ist dieses Ziel vielleicht noch beeindruckender wie die Mauer.

Ich will euch aber nicht zutexten, sondern Bilder sprechen lassen:
Unser Hotel, direkt neben der Meteoroligischen Station auf 1840m gelegen.


Leider kann man für 100RMB die Nacht nicht viel erwarten, vor allem bei einer solchen Lage.
Immerhin war hier sofort klar, warum man so hart liegt.


Aber für eine Nacht lässt es sich auch aushalten.

Es gibt prinzipiell 2 Möglichkeiten auf den Berg zu gelangen:
1. Die Seilbahn
2. Über Treppen. Das ist auch das besondere an diesem Berg. Er ist komplett mit treppen ausgebaut. Man kann jeden Gipfel über Treppen, die meiner Vermutung nach von Hand in den Granit gemeißelt wurden, erklimmen.
Da die Seilbahn mit 65RMB für chinesische Verhältnisse recht teuer ist, werden Getränke, Essen, Gasflaschen und sogar Stahlträger und Steine für den Hotelbau zu Fuß die Treppen hochgetragen. Ist schon seltsam, wenn einem plötzlich 8 chinesen mit einem riesigen Stahlträger auf der Treppe entgegenkommen.


Hier ist gerade ein Arbeiter dabei eine Abflußrinne in den Stein zu klopfen.


Das erste Highlight war der Sonnenuntergang. Wir hatten Glück und fanden eine Stelle, an die sich nur ein paar professionelle Fotografen getraut hatten.




Am nächsten Morgen, natürlch der Sonnenaufgang






Hier sieht man schön, wie man hier einen steilen Berg auch für Alpin sehr unerfahrene Menschen zugänglich macht. Man baut einfach eine Treppe in den Fels


Und wenn die Wand richtig Steil ist, kann man auch einfach einen Weg an der Wand befestigen. Man mus den chinesischen Baumaßnahmen hier nur vertrauen.


Dort, wo die Treppen nicht so Steil sind, trifft man wie überall hier in China auf gut markierte Reisegruppen. Nur wer eine Mütze hat darf mit. Alle anderen müssen aber trotzdem mithören, weil die Reiseführer Prinzipiell mit Mikrofon und kleinem Lautsprecher ausgestattet sind.


Ein Brauchtum hier auf dem Berg ist, dass man zusammen mit seiner Geliebten ein Schloss kauft, am besten noch seinen Namen eingravieren lässt, dieses Schloss dann an einer dicken Kette befestigt und den Schlüssel dann ins Tal wirft. Damit man auf ewig zusammen bleibt.


Und die Täler hier sind groß und tief genug.


Das große und letzte Highlight war die Besteigung des Heavenly Peaks. Leider konnten nur Corinna und ich dies erleben, weil der Rest der Gruppe einen früheren Bus nach Shanghai nehmen musste.
Blick zum Gipfel. Im Vordergrund der Carp´s Backbone.


Das Gipfelfoto


Von hieran ging es dann noch 3km Luftline und 1000m Höhe nach unten bis ins Tal. Nur Treppen, die zum Teil so steil waren, dass ich sie nur rückwärts absteigen konnte, weil mein Rucksack sonst aufgesessen wäre.


Ich würde gerne noch viele andere schöne, und vor allem größere Bilder euch zeigen. Aber geht nicht, weil das Internet hier eh schon viel zu langsam ist.
Also müsst ihr euch leider bis Mai gedulden.

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