Samstag, 29. Dezember 2007
Jonas auf der Mauer
"He who has not climbed the Great Wall is not a true man"
schrieb einst Mao Zedong.

Auch wenn ich sonst nicht Maos Worten folge, wer in China ist und 3 Tage frei hat, der sollte unbedingt auf der Mauer ein stückchen laufen.

Wir sind um 7 Uhr Morgens in Beijing mit unserem Fahrer, Mr. Liang, zum etwa 180km entferneten Jinshanling aufgebrochen. Er fährt die Strecke seit 30 Jahren und nachdem wir die Stadtgrenzen hinter uns gelassen hatten, hat uns auf der 3 stündigen fahrt nur ein einziges Auto überholt: ein X5, nachdem wir ihn zuvor überholt hatten. Ansonsten fährt Mr. Liang meist auf der linken Fahrbahn um andere Verkehrsteilnehmer zu überholen. Nur ab und an schert er rechts ein, um den Gegenverkehr vorbeizulassen. Aber: ein ganz ruhiger Fahrstil. Da konnte man gut nebenher etwas schlafen.

Da es unter der Woche und im Winter war, waren an diesem Tag außer uns noch höchstens 30 weitere Personen auf der Mauer in diesem Abschitt unterwegs. Deshalb sieht man auf den Bildern auch keine anderen Besucher.





Zwischen Jinshanling und Simatai ist die Mauer weitgehend noch nicht restauriert.



Soweit das Auge reicht nur Mauer...





Nach der 10km Wanderung auf der Mauer, hat uns Mr. Liang dann von Simatai aus zurück nach Beijing gefahren.
Kostenpunkt: Insgesamt 450RMB für uns drei.

Leider sind die Bilder hier sehr stark komprimiert. Aber Sobald ich zurück bin, zeige ich jedem Interessierten hochauflösende Bilder davon.

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Donnerstag, 20. Dezember 2007
Touristenabzocke
Die Chinesen an sich sind ein extrem ehrliches Volk. Vielleicht nicht unbedingt, wenn es darum geht eine ehrliche, direkte Antwort zu geben, aber man wird eigentlich nicht abgezockt oder bestohlen.
Es kommt sogar vor, dass die Bedienung in einem Restaurant einem hinterherrennt, weil man Geld (Trinkgeld) auf dem Tisch vergessen hat.

Nur dort, wo Touristen sind, ist es nicht anders wie in in anderen Ländern.
Allerdings gibt es hier eine extrem dreiste Methode, die ich so noch nie erlebt hab.

Am letzten Tag in Beijing standen wir abends auf dem Platz des Himmlischen Friedens, wo gleich die Flagge eingeholt werden sollte.
Plötzlich sprach uns ein chinesiches Pärchen an. (Ist an sich nichts ungewöhnliches, man wird häufig angesprochen, sei es in der U-Bahn, im Firnessstudio oder sonstwo).
Die beiden erzählten uns, dass sie aus Tsingtao (dort wo das Bier herkommt) kommen und dort studieren. Sie seien schon das zweite mal in Beijing, und wollen am Abend noch die "zweite verbotene Stadt" anschauen.
Sie fragten uns, was wir schon gesehen hätten, wie es uns gefallen würde, und wie es sei Weihnachten ohne Familie zu feiern.
Ein sehr professionelles Gespräch.
Dann fragten sie uns ob wir nicht zusammen weiter gehen wollen, und noch gemeinsam zu Abend essen wollen.
Dann war alles klar, wir hatten schon im Internet von dieser Methode gehört, allerdings nur mit einzelnen Chinesinnen, die es auf alleinreisende männliche Ausländer abgesehen hatten. Johannes wurde in Shanghai auch schon angesprochen.
Die gehen dann zusammen zu einem Abendessen oder zu einer traditionellen Teezeremonie. Bestellen tun natürlich mit der chinesischen Karte die neuen chineischen Freunde.
Das Lokal sieht meist günstig aus, so dass man sich keine Sorgen über den Preis macht.
Die Freunde verschwinden dann allerdings ohne zu zahlen und man bleibt auf der völlig überhöhten Rechnung sitzen.

Der Restaurantbeitzer und die Lockvögel teilen sich dann vermutlich die Beute.

Extrem dreist, vor allem von einem soch unschuldig aussehenden Pärchen.

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Sonntag, 16. Dezember 2007
Beijing - Der Nachtmarkt
Auf dem Weltberühmten Nachtmarkt gibt es viele kulinarische Spezialitäten aus ganz China.
Hier werden sämtliche Clichees, die man in Deutschland von chinesisches Essen hat, erfüllt.

Erster Gang:
Seidenraupen


zweiter Gang:
Skorpion
Mein Favorit. Lässt sich bestimmt auch gut zum Fernsehen knabbern.


dritter Gang:
extra für die Mareike
Heuschrecke


Man muss aber sagen, dass man sich damit nicht satt essen kann. für so einen Spieß muss man schon mindestens 10 RMB hinlegen.
Ich hab mir dann noch ein leckeres Fladenbrot geholt, um meinen Hunger zu stillen.

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